Kinder haben ein besonderes Verhältnis zu Tieren und sind eng mit ihnen verbunden. Man sagt ja immer: “Tiere merken, wenn es einem schlecht geht.” Genauso leiden Kinder mit ihren vierbeinigen Freunden, wenn sie verletzt oder krank sind. Auch der Verlust eines Tieres nimmt Kinder ebenso stark mit wie der eines Menschen.
Die Welt der Tiere
Tiere haben eine besondere Wirkung auf Kinder. Sie regen ihre Phantasie an. Der Tierkontakt schafft außerdem einen Rückzugsort – einen Ort, der ohne Worte auskommt und stattdessen auf den Signalen der Körpersprache beruht. Insbesondere Pferde sind sehr sensible Tiere. Sie nehmen die Stimmungen ihres Umfelds sehr genau wahr und spiegeln das Verhalten des Gegenübers.
Druck durch gesellschaftliche Ideale
Kinder haben oft untereinander damit zu kämpfen, sich profilieren zu müssen. Es geht darum, wer das neueste Smartphone besitzt, Markenklamotten trägt, die längsten Haare hat oder am dünnsten ist. Wer den gesellschaftlichen Idealen nicht entspricht, läuft Gefahr verstoßen zu werden und nicht dazuzugehören. In der Welt der Tiere spielen diese Äußerlichkeiten keine Rolle. Denn Tiere haben keine Vorstellung von unseren menschlichen idealen. Sie begegnen uns ohne Vorurteile.
Direktes Feedback
Insbesondere Pferde sind sehr sensibel und nehmen die Stimmungen ihres Umfelds sehr genau wahr. Pferde erkennen, ob wir gut gelaunt oder schlecht gelaunt sind und gehen auf unsere Laune ein. Sie spiegeln Emotionen und reagieren unmittelbar.
Einzigartigkeit zeichnet Menschen und Tiere aus
Ganz egal wie jemand aussieht, jeder hat seinen Wert und ist einzigartig! Häufig kommt es sogar vor, dass Kinder ein besonderes Mitgefühl für die hässlichen Entlein der Tierwelt empfinden. Sie möchten ihm das Gefühl schenken, geliebt zu werden. Denn das ist ein Gefühl, das sehr tief in unseren Wurzeln verankert ist.

Balsam für die Seele
In dem Moment, in dem wir Tieren unsere Aufmerksamkeit, Liebe und Zuneigung schenken, erhalten wir eine direkte Reaktion von ihnen, die unsere Seele berührt. Denken Sie z. B. einmal an das beruhigende Gefühl, dass das Schnurren einer Katze hervorruft oder die Wärme, die sich bei Ihnen ausbreitet, wenn Sie das kuschelige Fell eines Tieres berühren.
Von einem Pferd getragen zu werden, löst ein besonderes Gefühl bei Kindern aus. Wie bereits im Kleinkindalter, wenn sie von ihren Eltern auf den Arm genommen werden, fühlen sie sich groß und stark.
Therapeutisches Reiten und seine Auswirkungen auf den Körper
Der Kontakt zum Pferd und die natürliche Bewegung des Pferdes regen die verschiedenen Sinne an. Körperübungen auf dem Pferd haben einen positiven Einfluss auf das Gleichgewicht, die Körperspannung und die Aufrichtung. Schon das Sitzen auf dem Pferd verbessert die Körperkontrolle.
Verschiedene Situationen im Umgang mit Pferden fordern Kinder immer wieder heraus. Indem sie sich um das Pferd kümmern, bauen sie eine Beziehung zu dem Tier auf und lernen Verantwortung zu übernehmen. Der Pferdekontakt schult somit das soziale Verhalten und den Intellekt.
Gestärktes Selbstvertrauen
Zudem stärkt der Umgang mit Pferden das Selbstvertrauen. Denn wenn uns das Pferd einmal vertraut, ordnet es sich unter und folgt uns. Der Kontakt zu Pferden hilft somit Kindern, die durch ein fehlendes Selbstwertgefühl verunsichert sind oder durch Ängste blockiert sind, sich selbst besser wahrzunehmen.
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